Ein von Frank im letzten Jahr angeregter Traum geht in Erfüllung: die freie Natur mit zwei mehr als nur unternehmungslustigen Menschen gemeinsam erleben, Helga und Frank.
Ich bewundere ihren Mut und ihre Offenheit, es zu wagen, mit mir auf engstem Raum 2 Wochen in der Karibik verbringen zu wollen.
Ist nicht ganz risikofrei mit einem fast 80 jährigen gruppendynamisch zurecht zu kommen.
Hier jetzt paradiesische Verhältnisse, Sonne, nicht zu kalt, nicht zu warm, einfach perfekte Bedingungen. Was willst Du mehr.
Heute ist bereits der 5. Tag unseres Beisammenseins und Zeit genug uns aufeinander einzustimmen uns im Tagesablauf zu synchronisieren: Morgentoillette im Meer, Frühstück, Ausflüge, Abendmahlzeit, Bedienung des Schiffs in all seinen Funktionen. Eine echte Lernsituation für mich in meinen alten Tagen. Alzheimerprävention.
Unser vereinbartes Treffen am Südflugplatz von St. Lucia begann mit einer Überraschung.
Ich bemerkte schon im Flieger (Mapsme), dass wir auf den Nordflugplatz zusteuerten. Die Beiden warteten am Südflugplatz. Ich begann zu planen. Öffentliche Busse, Taxi?
Es war schon später Nachmittag. Nach der Landung aber schon war das hinfällig, denn F. und H. hatten bereits mit einem sehr netten Taxifahrer für ca. 60€ die Überfahrt, 60km hin und zurück, verhandelt.
So bekamen wir gleich einen ersten Überblick zum Inselcharakter.
2 Nächte verbrachten wir einer netten Bucht südlich des Flugplatzes (Vieux Fort). Strömender Regen, ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit. Abenteuerlich mit dem winzigen Beiboot bei heftigem Wind , Spritzwasser, kein Trockener Fleck am Körper, aber warm,in den Hafen und zurück.
Supermarkt, Wasser, Wein , Bier.., was der Mensch so braucht. Zufriedenheit.
Vorgestern für mich die erste Segeletappe nach Norden (Soufriere). Ausflug. Vulkanismus, Schwefelkrusten, Schlammfumarolen, Schwefelbad voller Touris, die von einem Riesendampfer mit Bussen hier einfielen.
Der Hafenort sehr beschaulich, bunte Häuschen, offene Menschen.
Auch hier, wie schon in Grenada ca. 90 % der Menschen akrikastämmig, als Sklaven hierher verschleppt.
Heute 2. Etappe nach Norden in eine fjordähnliche Bucht , immer noch St. Lucia. Flaute. Geduld und Gelassenheit angesagt. Traumwetter. Uns gehts gut. Nicht neidisch sein!!!
Ich selbst war mit Condor nach Grenada und hatte dort an 3 Tagen die Gelegenheit, mich zeitlich anzupassen und den ersten Eindruck von der karibiischen Lebensweise und Kultur zu gewinnen.
Ich ließ mich slbstverständlich auch zu dem Schicksalsberg von Helga und Frank fahren, an dessen Hängen sie die beschriebene Horrornacht verbrachten. Unvorstellbar.
Interessant aber auch immer wieder zu erleben, wozu der Mensch fähig ist, wenn er entsprechend gefordert ist. Gut zu wissen.
In Erwartung der nächten Tage. Dietrich
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