Um meinen Bruder und seine Freundin zum Jahreswechsel auf St. Vincent zu treffen, segelten wir in wenigen Tagen durch die Grenadinen nach Norden. Da wir später noch Zeit in diesem traumhaften Segelrevier verbringen würden, machten wir nur zwei kurze Insel-Stipvisiten. Bereits am ersten Tag verließen wir den Staat Grenada und klarierten uns in Clifton auf Union Island in den Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen ein.
Das Segeln in der Karibik ist einfach schön. Beständiger Wind von 10 bis 15 oder auch mal 20 Kn immer aus Ostnordost, Ost oder selten mal wie bei unserer ersten Etappe Ostsüdost. Also Vollzeug (= alle normal stehenden Segel sind geheißt), halber Wind und Sonnenschein.
Anchorage auf Union Island
Vor der Insel Petit Nevis im Süden von Bequia verbrachten wir die dritte Nacht. Die Sonne ließ sich nur selten blicken, aber die raue Schönheit der kleinen Felseninsel kam dadurch fast noch mehr zur Geltung. Leider wird die Insel von Einheimischen missbraucht, die Touristen herbringen und rücksichtslos Müll, verfallene Schuppen und unschöne Feuerstellen hinterlassen. An der Westseite lädt eine vielseitige, felsige Unterwasserlandschaft zum Schnorcheln ein. Wir sahen viele verschiedene Fische, Seeigel und so eine Art “Medizinbälle” auf dem sandigen Grund, die wir nicht einordnen konnten. Auch einen schüchternen Kofferfisch, der unter einen Felsvorsprung flüchtete und uns von da aus argwöhnisch im Auge behielt. Auf dem Boden wuchsen auch lebende Korallen. Leider ist mein Gopro-Video völlig unspektakulär und ich erspare es Euch. Während der vielleicht 20 Stunden, die wir hier waren, kamen mehrere Katamarane und Yachten, ankerten, fuhren mit dem Dinghi an Land, schnorchelten eine Runde und segelten weiter. In diesem Revier gibt es zahlreiche Charteryachten, deren Crews es immer sehr eilig haben, da sie die teuer bezahlte Zeit mit dem Schiff möglichst effizient ausnutzen möchten (so haben wir es früher auch gemacht :-)).
Petit Nevis — im Westen (links) SAI MANGALAM, dahinter Bequia
Nach dem letzten Schnorchelgang verließen wir Petit Nevis mittags und kreuzten gegen den Wind Richtung St. Vincent. Wir verbrachten zwei Tage in der Blue Lagoon Marina und nachdem Reinhard angekommen war, verlegten wir die SAI MANGALAM an eine Mooring-Boje im Kanal zwischen Young Island und Villa Beach, direkt vor das Paradise Beach Hotel.
An dieser Mooringboje im Young Island Cut blieben wir dann zwei Wochen liegen, weil uns das Denguefieber komplett lahm legte. Von Segeln konnte keine Rede mehr sein, aber ich unternahm mit Reinhard und seiner Freundin einen schönen Dinghiausflug nach Fort Duvernette. Dank Reinhard gibt’s hier auch mal ein paar Bilder, wo ich drauf bin. 🙂
Ihr Abenteurer!!!
Ich habe hier nach längerer Zeit mal wieder reingeguckt und bin völlig hin und weg von diesen Eindrücken. So schön daß Ihr uns teilhaben lasst. Vielen Dank für die vielen Fotos. Ich freu mich so für Euch — und daran, wie Ihr uns in die weite Welt mit hinaus entführt.
Ich hoffe Ihr seid bald wieder fit nach diesem Fieber, kann ja ganz schön belastend sein wie ich eben gelesen habe… also zumindest viel trinken!
Viel Glück, Freude, Erneuerung und immer gute Erholung nach den herausfordernden Ereignissen.
Ganz liebe Grüße,
Malte
Traumhaft schön.
Und so einen süssen Kofferfisch hab ich letztes Jahr im Aquarium gesehen. Zum verlieben , wie er einen anschaut.
Sucht ihr dort vielleicht nur so ganz nebenbei auch schon nach einer kleinen Insel als AltersRuheSitz.
Liebe Grüsse von evelyn
Liebe Evelyn,
ja die Kofferfische sind echt knuddelig! Hier gibt es so viele, viele bunte Fische, dass ich mich freue, wenn ich mal einen identifizieren kann. Aber die Kofferfische sind wirklich speziell! AltersRuheSitz hört sich gut an, aber es muss eine Insel mit Soja-Capuccino sein. 🙂
Dir noch eine schöne Zeit in Indien
Ganz liebe Grüße
Helga
Schöner Bericht.
Was die GoPro-Videos angeht: ich nehme dafür gerne die (einstellbare) Farbkorrektur des Taucher-Programmes Dive+, die en Grünstich super herausnehmen und Fische und Korallen wieder farbig aussehen lassen.
Liebe Grüße von Carriacou
Wiebke und Ralf
http://www.syflora.blog
Danke für den Tipp. Das versuche ich bei Gelegenheit auch mal, denn bunte Fische gibt es eigentlich genug hier.
LG Helga