Nach ermü­den­dem Kreu­zen über das Ketel­meer geht es ein Stück­chen über das Ijs­sel­meer und dann durch die Hou­tribs­lui­zen ins Mar­ker­meer. Auch hier müs­sen wir wei­ter hart gegen den Wind an, aber zumin­dest nicht mehr kreu­zen. Für mich ist die­ser Kurs sehr anstren­gend, da ich noch kei­ne Reser­ven habe und ich bin froh, als wir hin­ter einer Lan­de­cke öst­lich von Ams­ter­dam im Mar­ker­meer ein ruhi­ges Anker­plätz­chen für die Nacht fin­den. Das Fal­len­las­sen und beson­ders das Her­auf­ho­len des neu­en 15kg-Roc­na-Ankers mit der schwe­ren Ket­te besorgt zu unse­rer Freu­de die elek­tri­sche Anker­winsch, die Frank in Elburg ein­ge­baut hat. Aller­dings haben wir fest­ge­stellt, dass es kaum abschätz­bar ist, wie­viel Meter Ket­te man schon zuge­ge­ben hat und des­halb wol­len wir in Ams­ter­dam Mar­kie­run­gen anbrin­gen. Nach einem schnel­len Kaf­fee star­ten wir am nächs­ten Mor­gen und segeln gemäch­lich in die Ij, durch die Oran­jes­lui­zen und errei­chen gegen Mit­tag den Six­ha­ven, genau gegen­über von Ams­ter­dam Cen­traal Sta­ti­on. Im Six­ha­ven waren wir schon eini­ge Male, mit der gechar­ter­ten BATOUWE und im April, als wir auf der Sta­an­de Mast­rou­te unter­wegs waren, auch schon mit der SAI MANGALAM. Wir mögen die­sen klei­nen, gepfleg­ten Yacht­ha­fen sehr ger­ne, der trotz sei­ner Lage im Zen­trum von Ams­ter­dam fast als idyl­lisch bezeich­net wer­den kann und wer­den vom Hafen­meis­ter direkt auf dem Steg sehr freund­lich in Emp­fang genom­men.

Live web­cam vom Six­ha­ven: https://www.sixhaven.nl/de/  Wir lie­gen am drit­ten Steg von vor­ne, in der drit­ten Box vom Ende des Ste­ges 🙂

Unser Pro­blem mit den sich auf­lö­sen­den Gum­mi­fu­gen des Teaks wei­tet sich bei der Wär­me immer mehr aus. Wenn man es reich­lich und regel­mä­ßig mit Spei­se­stär­ke behan­delt, kann man es gera­de so in Schach hal­ten, dass nicht das kom­plet­te Schiff mit schwar­zen, kleb­ri­gen Spu­ren ver­se­hen wird.

Eini­ge Klei­dungs­stü­cke sind bereits hin­über und wir sit­zen im Cock­pit nur noch auf Pap­pen, was beim Segeln wirk­lich ner­vig wird. Obwohl in der kom­men­den Nacht ein pas­sen­des Wet­ter­fens­ter wäre, kön­nen wir damit auf kei­nen Fall nach Eng­land segeln. Im Six­ha­ven haben wir heu­te begon­nen, das schwar­ze Gum­mi mit Cut­ter­mes­ser und Schrau­ben­zie­her mühe­voll aus den Fugen zu schnei­den und zu krat­zen. Wie es scheint, ein Pro­jekt von meh­re­ren Tagen Arbeit. Spä­ter wer­den die Fugen dann neu mit Gum­mi gefüllt, das garan­tiert es aus einer Char­ge ist, die sich nicht irgend­wann wie­der auf­löst.

 

Wäsche trock­nen im Six­ha­ven

2 Kommentare
  1. Peter Degenhardt
    Peter Degenhardt sagte:

    Hal­lo Ihr zwei,
    schön das ihr plan­mä­ßig los­ge­fah­ren seid, Arbeit gibt es immer an einem Schiff. Die schwar­zen Fugen aus­krat­zen ist schon ätzend, wün­sche euch dabei viel Erfolg. Wir lagen vor ein paar Tagen auch noch im Six­ha­fen, haben einen klei­nen Schlag nach Lowestoft/ Eng­land gemacht. In drei Wochen star­ten wir nach Schott­land, viel­leicht sehen wir uns.

    Wün­schen euch alles Gute!

    Wal­ly und Peter von der SY Oli­vin

    Antworten
    • Frank
      Frank sagte:

      Ja, das wäre ja cool, viel­leicht passt es ja. Wir wol­len noch ein paar Tage nach Fin­thorn, bevor es in den Kale­do­ni­schen Kanal geht.

      Euch auch gute Fahrt!

      Antworten

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