Eigent­lich woll­ten wir hier ja ab und zu über unse­re Vor­be­rei­tun­gen schrei­ben. Lei­der ist der Stress aber so groß, dass ich es die in den letz­ten vier Wochen immer vor­ge­zo­gen habe, einen Punkt auf der todo-Lis­te abzu­ar­bei­ten, anstatt hier zu berich­ten. Hel­ga sagt oft augen­zwin­ken­der­wei­se, es sei schon erstaun­lich, wie­viel Tech­nik und Vor­be­rei­tung man braucht, um ein ein­fa­ches Leben füh­ren zu kön­nen.

Eigent­lich bin ich der Mei­nung, dass man in 6 Tagen + 1Tag frei auf Dau­er mehr schafft, als wenn man unun­ter­bro­chen 7 Tage die Woche arbei­tet. Nun habe ich die­se Erkennt­nis wäh­rend der letz­ten vier Wochen oft miss­ach­tet. Am letz­ten Wochen­en­de jedoch haben wir eine Pro­be­fahrt von 4 Tagen mit mei­nem Bru­der nach Ter­schel­ling und zurück gemacht. Und danach war ich jetzt für 3 Tage in Sprock­hö­vel, sodass ich mich nun wie­der aus­ge­ruht füh­le und die letz­ten 186 Arbeits­stun­den, die auf der todo-Lis­te ste­hen, in Angriff neh­men kann.

Es ist viel pas­siert. Man kann sagen, dass das Boot nun für Ost- und Nord­see­törns fer­tig aus­ge­rüs­tet ist: Es gibt einen schö­nen Kar­ten­plot­ter mit AIS, Radar ist ange­baut und funk­tio­niert. Einen Wind­mes­ser gibt es, der die Wind­rich­tung und ‑stär­ke im Mast­top misst und im Cock­pit anzeigt. Die UKW-Anten­ne ist nun oben am Mast mon­tiert und das UKW-Gerät ist fer­tig ein­ge­baut. Die alten Wan­ten und Sta­gen von 2002 wur­den in der Werft gegen neue aus­ge­tauscht. Wir haben neue Bat­te­ri­en (300 kWh) mit Bat­te­rie­mo­ni­tor. Die Ret­tungs­in­sel ist fer­tig mon­tiert. Das Bei­boot mit Außen­bord­mo­tor ist ein­satz­be­reit. Die Wind­selbst­steu­er­an­la­ge ist mon­tiert. Aller­dings konn­ten wir sie noch nicht tes­ten, weil die Ruder­an­la­ge sehr schwer­gän­gig ist. Damit müs­sen wir in den kom­men­den Wochen noch­mal in die Werft, um die Lager zu erset­zen. Einen ordent­li­chen Anker mit 70m Ket­te gibt es nun. Neue Segel und ein Bimi­ni sind schon in Essen und wer­den uns hier am kom­men­den Mon­tag errei­chen. Die Win­schen sind über­holt und sogar poliert. Die bei­den Was­ser­tanks von jeweils 150l sind gerei­nigt. Das Teak­deck ist gerei­nigt und geölt. Die defek­te Vor­decks­lu­ke ist repa­riert. Sämt­li­che Posi­ti­ons­lich­ter und auch die Innen­be­leuch­tung sind nun mit strom­spa­ren­den LED-Lich­tern aus­ge­rüs­tet. Der Radar­re­flek­tor hängt nun unter der Back­bord­sa­ling. Die Bord­apo­the­ke ist fer­tig. Dane­ben vie­le Klei­nig­kei­ten, die immer auf einem Boot anfal­len. Auch an die­ser Stel­le möch­te ich herz­lich Rein­hard und Knut für die Mit­hil­fe dan­ken.

Nun sind es noch 24 Tage bis zur Abfahrt, um das Boot blau­was­ser­taug­lich zu machen: Der Satel­li­ten­funk ist bestellt und muss ein­ge­baut und kon­fi­gu­riert wer­den. Das Bimi­ni muss ange­baut wer­den. Die elek­tri­sche Anker­winsch muss ein­ge­baut wer­den. Eine Solar­an­la­ge muss geplant, bestellt und instal­liert wer­den. Wie erwähnt, müs­sen die Ruder­la­ger in einer Werft erneu­ert wer­den. Die Reling wird sicher­heits­hal­ber erneu­ert. Koh­le­fil­ter wer­den vor unse­rem Was­ser­hahn instal­liert, um das Was­ser aus den Tanks noch­mal zu fil­tern. Na und vie­le Klei­nig­kei­ten, die todo-Lis­te umfasst heu­te noch 30 Punk­te.

Die Pro­be­fahrt nach Ter­schel­ling war übri­gens sehr erfolg­reich. Die vor­han­de­nen Sys­te­me haben alle gut funk­tio­niert. Es ist nichts kaputt gegan­gen. Der ein­zi­ge wich­ti­ge Punkt, der neu dazu gekom­men ist: wir benö­ti­gen eine kräf­ti­ge Taschen­lam­pe, mit der man auch im Dun­keln in einen Hafen ein­fah­ren kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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