Am ers­ten Wochen­en­de im April hat Lena uns zu unse­rem Schiff beglei­tet. Da Lena sehr akku­rat zeich­nen kann, habe ich gleich die Gele­gen­heit genutzt und sie gebe­ten, die Beschrif­tung auf­zu­kle­ben.

 

 

 

 

 

 

Der­weil hat Frank alle unse­re Flag­gen gehisst: Die gro­ße Deutsch­land­fah­ne am Heck, die nie­der­län­di­sche Gast­land­flag­ge und den Ver­eins­stan­der vom Trans Oce­an. Da wir für die Über­füh­rung des Schif­fes ins Ijs­sel­meer über die Sta­an­de Mast­rou­te auf jedem Fall ein UKW-Funk­ge­rät benö­ti­gen, wur­de dies kur­zer­hand pro­vi­so­risch ein­ge­baut und die Anten­ne statt auf dem Mast mit Pan­zer-Tape am Heck­korb befes­tigt. Wäh­rend Frank die Log­ge gerei­nigt hat — übri­gens ein sehr span­nen­der Augen­blick, wenn man unter­halb der Was­ser­li­nie qua­si den Stöp­sel zieht und das Was­ser fröh­lich her­ein spru­delt — und das Lot kali­brier­te, habe ich vol­ler Freu­de das Deck geschrubbt und vom Sand und Schmutz der Win­ter­sai­son befreit. Als ich schon fast fer­tig war, woll­te ich noch ein­mal hin­ten am Heck den Schrub­ber ins Was­ser tau­chen und gaa­anz unten das grü­ne Zeugs weg­bürs­ten und da — schwupps! konn­te ich nur noch zuse­hen, wie der Schrub­ber lang­sam im Was­ser ver­sank und in 4 1/2 m Tie­fe deut­lich sicht­bar auf dem Boden zu lie­gen kam. Dass die­ses blö­de Ding aber auch nicht schwimmt! Doch kaum hat­te ich klein­laut gebeich­tet, befand Frank — selbst ist der Mann — dass es ein guter Stun­den­lohn sei, kurz zu tau­chen und so die Kos­ten für eine Neu­an­schaf­fung zu spa­ren. So ist der Schrub­ber wie­der bei uns und der Tau­cher wärm­te sich mit einem ech­ten Bava­ria-Pils.

Am Sonn­tag ging es dann end­lich los, von Port Zélan­de hin­aus auf das Gre­ve­lin­gen­meer in Rich­tung Stri­jen­sas in Süd­hol­land. In den letz­ten zwei Wochen hat­ten wir für die erfor­der­li­chen Boots­pa­pie­re schwer gear­bei­tet und waren nun mit Ship Sta­ti­on Licen­se (mit ech­tem Call­sign und MMSI!), Trans Oce­an Stan­der­schein, Haft­pflicht­ver­si­che­rungs­nach­weis, Kauf­ver­trag mit MWSt und Über­ga­be­pro­to­koll sowie CE-Kon­for­mi­täts­pla­ket­te schon fast legal unter­wegs. Ledig­lich das Flag­gen­zer­ti­fi­kat fehl­te uns noch, denn dafür müs­sen erst Fotos vom Schiff mit Namen und Hei­mat­ha­fen ein­ge­reicht wer­den. Lei­der konn­ten wir nur wenig segeln und muss­ten einen Groß­teil der Stre­cke gegen den Wind moto­ren, aber schließ­lich schwenk­ten wir nach der Schleu­se bei Wil­lem­stad am spä­ten Nach­mit­tag auf die Sta­an­de Mast­rou­te ein.

 

2 Kommentare
  1. Dagmar
    Dagmar sagte:

    Sai Ram, Ihr bei­den — wie ich lese geht’s ja ordent­lich vor­an! Schön, dass Ihr den Namen auf dem Boot ange­bracht habt. Eigent­lich dach­te ich, Lena hät­te ihn gemalt, aber sieht auch so sehr gut aus! Ich bin erstaunt (oder auch nicht), dass man so vie­le Papie­re benö­tigt — teil­wei­se etwas undurch­sich­tig für Nicht-Ein­ge­weih­te. 🙂 Und wo ist der Hei­mat­ha­fen des Schif­fes? Und ein Pho­to von all den Flag­gen wäre auch schön! 😉 Gutes Gelin­gen und Segen wei­ter­hin, alles Lie­be, Dag­mar

    Antworten
    • Helga
      Helga sagte:

      Lie­be Dag­mar,
      ja, der Papier­kram war auch für uns anfangs etwas undurch­sich­tig, inzwi­schen lich­tet sich der Dschun­gel etwas. Der Hei­mat­ha­fen der SAI MANGALAM ist Essen. 🙂
      Herz­li­che Grü­ße Hel­ga

      Antworten

Feedback - Fragen - Anmerkungen

Dein erster Kommentar wird erst nach unserer Freischaltung veröffentlicht, anders können wir der Spamflut leider nicht Herr werden. Ab dem zweiten Beitrag erscheinen die Kommentare sofort.

Schreibe einen Kommentar zu Helga Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.